Corona hat ja so manchen zu einem neuen Hobby "gezwungen". Da ich bei meinem wöchentlichen Bericht des Handys einen Schlag bekommen habe (über 6 Stunden am Tag hab ich an dem Ding verbracht, hauptsächlich abends, während der Fernseher lief), musste eine Alternative her. Da hab ich mich für das Häkeln entschieden. Amigurumis sollten es werden und dann hab ich auch gleich losgelegt und mir die "Grundausrüstung" zugelegt. Na ja, also dann schon etwas mehr. Seit Januar 2021 häkele ich, ist noch nicht lange, dafür hab ich aber schon einen ganzen Handarbeitsladen hier aufgebaut. Wolle im Überfluss (man braucht ja jede Farbe), Häkelnadeln (am besten in doppelter Ausführung), Stecknadeln, Stopfnadeln, Nähnadeln (wer weiß, mit was man nähen muss), Maschenmarkierer, Metermaß, Einfädelhilfe (jaaaa, braucht man beim Häkeln fürs Nähen - Insider wissen das) und natürlich die passende Lektüre dazu in Form eines Grundlagenbuches (obwohl ich das im Internet auch hätte herausfinden können - aber im Nachhinein kann man ja immer klugsch.... wätzen) und zwei Bücher "Helden der Kindheit" von Sophie Kirschbaum aus dem EMF Verlag. Zuckersüße Kulthelden kann man dort nachhäkeln. Von den Minions über Pikachu bis hin zu Micky und Minnie Maus sowie dem Krümelmonster.
Aus dem ersten Teil habe ich für meinen Sohn einen Minion gehäkelt. Mein erstes Häkelstück, nicht leicht, aber auch nicht allzu schwer. Da ich nicht dafür bekannt bin, mich mit langem Üben auseinanderzusetzen, musste es natürlich gleich was Großes sein. Aber für mein erstes Amigurumi war es gar nicht so schlecht. Zumindest war mein Sohn begeistert (oder hat sich einfach nichts anmerken lassen ;)
Als nächstes hatte ich für meinen Mann (allerdings nach einer kostenlosen Anleitung aus dem Internet von dem Blog "Yeah Handmade") einen Baby Yoda gehäkelt. Wir sind Fans der Serie "The Mandalorian" (und ja, ich weigere mich, den Baby Yoda Groku zu nennen). Also musste ich den Kleinen natürlich häkeln. Für mein zweites Amigurumi schon etwas besser, vor allem der Mantel gefällt mir sehr gut. Zwischenzeitig habe ich ihn auch ein zweites Mal gehäkelt, er wird im April zum Geburtstag verschenkt. Update: Ich habe ich schon so oft häkeln "müssen", dass er im ganzen Bekanntenkreis eingezogen ist.
Danach war ich an der Reihe und es wurde das Krümelmonster aus den besagten Büchern "Helden der Kindheit". Am Ende hat er mir nicht so gut gefallen, aber er darf trotzdem bei mir bleiben. Man muss ja auch zu dem Stehen, was man so fabriziert.
Pikachu hat es dann auch noch geschafft, von der Nadel zu hüpfen (ach herrje, diese Phrase wollte ich eigentlich nie verwenden, aber da ich mich im Moment auch in diversen Häkelgruppen herumtreibe, bleibt das wohl nicht aus).
Mittlerweile sind so einige kleine Figuren bei mir eingezogen. Amigurumi ist eine Zusammensetzung der beiden japanischen Wörter amu (stricken) und kurumu (einhüllen, verpacken). Dies bezeichnete eine japanische Häkelkunst, wonach Tierpuppen, Gegenstände oder auch Lebensmittel hergestellt werden. Diese setzen sich meist aus mehreren Einzelteilen zusammen, die meist mit Watte gefüllt sind und dann vernäht werden. (Quelle: wikipedia)
Etliche Anleitungen aus dem Internet haben sich mittlerweile auch bei mir eingefunden. Ganz begeistert bin ich von den beiden YouTubern "Pfirsichteufel" und "JustMiko", die mir mit ihren Tipps und Tricks und natürlich ihren Anleitungen sehr viel geholfen haben.
Hier habe ich mich dann auch an die kleinen Amigurumis gewagt, die dann nur zwischen 5 und 10 cm groß sind. So entstanden eine Schildkröte, ein Wal, ein Axolotl und drei Babyoktopoden.
Es wurde Zeit, sich an etwas Großes zu wagen. Das es jedoch am Ende 40 cm groß ist, hätte ich auch nicht gedacht... lag aber aber der Wolle. Kuschlig sollte sie sein. Daraus entstand dann die Figur aus "Mein Nachbar Totoro" ebenfalls als kostenlose Anleitung vom Blog "Yeah Handmade". Bitte über die "schrägen Stickereien" hinweg gucken, die hat mein Sohn gemacht, der letztendlich das riesige Ding geerbt hat, weil er so begeistert davon war.
Mein bislang schönstes Stück (zumindest für mich) ist eine Schildkröte, die ich auch im Auto spazierenfahre.