Matt Haig - Für immer, Euer Prince

Meine Meinung:

Prince ist ein Labrador, der entschlossen für seinen Pakt kämpft. Er muss die Familie beschützen, bei der er lebt. Dieser Pakt ist bei allen Labradoren auf der Welt gleich und wird sehr ernst genommen. Prince` Familie sind die Hunters, Adam, Kate, Hal und Charlotte. Doch bei denen läuft es gerade sehr schlecht. Adam und Kate haben sich auseinandergelebt und auch die Kinder Hal und Charlotte sind in einem sehr schwierigen Alter und geraten an Dinge, die sie besser nicht tun sollten. Zwischendrin ist Prince, immer davon getrieben, mit seinem Verhalten seine Familienmitglieder darauf aufmerksam zu machen, dass etwas nicht stimmt. Da muss Prince zu drastischen Mitteln greifen, um seine Familie vor dem Untergang zu retten.

 

Das Ungewöhnliche an diesem Buch ist, dass die Geschichte aus Sicht des Hundes erzählt wird. Und dies in einer mitfühlenden, warmherzigen und außergewöhnlich aufmerksamen Art und Weise.

 

Prince ist ein Labrador und lebt bei der Familie Hunter. Er beobachtet seine Familie sehr ausgiebig und bekommt auch anhand des Geruches mit, dass bei allen irgendwas nicht stimmt. Es fängt mit Kate und Adam an, die seit Jahren nicht mehr intim miteinander waren. Die beiden leben nur noch nebeneinanderher. Bis die Villa am Ende des Parks verkauft wird und dort Simon und Emily zusammen mit ihrem Spaniel Falstaff einziehen. 

 

Falstaff und Prince treffen sich oft im Park und reden über ihre Herrchen. Dabei kommen so manche Dinge zu Tage, dass das Unheil seinen Lauf nimmt.

Aber auch die Kids haben ihre Probleme. Hal mit den Prüfungen, Charlotte mit dem Leben allgemein. 

 

Da aus Prince` Sicht geschrieben wird, bekommen wir nicht nur Dialoge und Mimik beschrieben, sondern auch den Geruch der Menschen, der sich je nach Lage ändern kann. Prince ist als Labrador ein sehr empathischer Hund und versucht durch sein Verhalten (Schwanzwedeln, Kopf auf Bein legen, schnüffeln) zu einem besseren Umfeld zu verhelfen. Doch schafft er dies nicht immer und so muss er eines Tages zu drastischeren Mitteln greifen.

 

Der Autor nimmt uns mit in eine Hundewelt. Wir lernen natürlich Prince kennen, aber auch Falstaff, einen Spaniel sowie Henry, ebenfalls ein Labrador und Prince` Mentor. Er bringt Prince alles bei, was man über das (Hunde)Leben wissen muss. 

 

Prince nimmt den Pakt sehr ernst und richtet sein ganzes Leben danach aus. Doch dann fängt es an zu bröckeln. Und wie es dazu kommt, schildert der Autor in einer so einzigartigen Weise, dass man selbst Prince streicheln und knuddeln möchte, um zu helfen. 

 

 

Wenn Prince erzählt, wie die Menschen miteinander agieren und seine Interpretation des Ganzen einbringt, kann man nur immer zustimmend mit dem Kopf nicken. Er hat total verstanden, was nicht stimmt und versucht - mit den ihm eingeschränkt möglichen Mitteln - alles wieder zu richten. 

 

Das Ende ist herzzerreißend und ich habe mehr als eine Träne vergoßen. So wie es ein gutes Matt Haig-Buch tun muss ...

 

Meggies Fussnote:

Ein Labrador mit Herz.

 

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