Bibliografische Daten
- Verlag: Panini
- ET: 02. Juli 2024
- Seiten: 340
- Format: Softcover
- ISBN: 978-3-741-63841-1
- Reihe: The Boys
- Band: Pocket Edition #1
- gelesen: 08/24
Meine Meinung:
Superhelden beschützen die Welt. Eigentlich ein Grund zur Freude, da so Schurken keinerlei Chancen mehr haben. Doch der Missmut wächst, denn die Helden halten sich nicht an Regeln. Sie sind
korrupt, pervers, rabiat, gewalttätig, machthungrig und egoistisch.
Eine kleine Gruppe Menschen tut sich zusammen, um dem ein Ende zu setzen. Geht aber auch nicht gerade zimperlich mit allen um.
Billy Butcher, Mothers Milk, Frenchman, das Weibchen und Hughie setzen jedoch alles daran, um die Menschen vor den Superhelden zu schützen.
"The Boys" ist ein Überraschungserfolg auf Amazon Prime. Denn die Serie übt auf viele eine nie geglaubte Faszination aus. Dabei ist sie brutal, pornografisch, dunkel, übel und wer auf Schimpfwörter steht, bekommt hier neue Worte fürs Vokabular geliefert. Eigentlich alles, was man so nicht sehen will und doch ist sie schonungslos ehrlich, faszinierend und spannend.
Die Comics, auf denen die Serie basiert, gibt es jetzt in einer praktischen Pocket Edition. Mit 340 Seiten allerdings schon ein schweres Kaliber. Aber genauso spannend, faszinierend und vor allem brutal und ekelhaft wie die Serie im TV.
Superhelden beschützen die Welt. Das kennen wir auch aus vielen Marvel- und DC-Formaten. Doch nehmen sie dafür auch mal in Kauf, jemanden Nichtbeteiligten zu verletzen oder gar zu töten, ohne Rechenschaft abzulegen oder für ihre Taten einzustehen. So passiert es Hughie, der gerade seiner Freundin einen Heiratsantrag gemacht hat und kurze Zeit statt mit seiner Freundin im Arm, nur deren Arme in der Hand hat. Seine Freundin klebt an der Wand. Tot. Durch den Superhelden A-Train, der sie nicht gesehen hat, während er einer seiner Heldentaten absolvierte. Und eine Entschuldigung gibt es nicht. Nur einen Vertrag, den Hughie genötigt wird, zu unterschreiben. Um keine Ansprüche mehr stellen zu können.
Grund genug für Billy Butcher den traurigen jungen Mann in sein Team zu holen.
Die Panels sind allesamt düster gehalten, außer wenn es um die Superhelden an sich geht. Dann wird es bunt, aber auch brutal, gefährlich, sexistisch, anzüglich, bestialisch oder krank. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Wer die TV-Serie kennt, weiß, dass die FSK 18 mehr als gerecht sind und dies ist auch die Leseempfehlung bei den Comics.
Die Story ist übel, aber spannend. Es kommt immer wieder zu diversen brutalen Szenen, in denen die Farbe Rot vorherrschend ist. Aber auch zu schönen und emotionalen Momenten.
Die Superhelden kommen zwar etwas zu kurz, dafür wird aber die Gruppe um Billy Butcher genau beleuchtet. Immer wieder wird in die Vergangenheit geblickt, ich hatte aber nie das Gefühl, aus der Story gerissen zu werden. Diese Rückblicke waren sehr gut eingebaut.
Es geht vorherrschend um Hughie, der sich The Boys anschließt und erst einmal herausfinden muss, wie hier alles so abläuft. Dabei lernen wir aber auch Butcher näher kennen.
Ich bin gespannt, wie es nun weitergeht. Der zweite Band liegt schon hier und will gelesen werden.
Einziges Manko: Das Buch ist schwer. Ich kann es nur auf dem Tisch liegend oder mit zwei Händen haltend lesen. Es ist ein echter Klopper und macht sich richtig gut im Comic-Regal.
Meggies Fussnote:
Krank, kränker, The Boys.
* * * * *
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