Noah Stoffers - A Midsummer's Nightmare

Meine Meinung:

Ari studiert an einer alten Elite-Universität auf der schottischen Insel Hilma. Nicht nur das Studium hält Ari auf Trab, auch die Proben für das Theaterstück "Ein Sommernachtstraum" sind anstrengend und zeitraubend. Und auch das neue Leben, das Ari führt. Denn Ari ist nicht-binär und transmaskulin. Dies bringt weitere Probleme mit sich, denn Ari versucht, nicht aufzufallen, doch ständig wird dey in den Mittelpunkt gezerrt. Denn während dey zusammen mit drei weiteren Freunden herausfindet, dass sie übernatürliche Fähigkeiten besitzen, ist auch noch der Geist eines rachsüchtigen Mädchens hinter ihnen her. Und alle müssen nun zusammenarbeiten und das Rätsel lösen, denn sonst kommt es zu einem Sommernachtsalbtraum.

Vorab: Es handelt sich hier um eine queere Dark-Academia-Geschichte, in deren Mittelpunkt zwar das Dark-Academia steht, es aber auch um das Outing von Ari geht, dey sich selbst erst einmal in deren Leben zurechtfinden muss. 

Als Ari anfängt, Geister zu sehen, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Denn zu anfangs dümpelt sie etwas vor sich hin. Mir ist klar, dass man erst einmal die Charaktere vorstellen sollte, aber ich denke, dass man schon zu Anfang etwas Nervenkitzel hätte reinbringen können. Ich hatte Mühe, bei der Geschichte zu bleiben, aber ich rechnete doch jederzeit damit, dass endlich etwas Aufregendes geschieht. 

Auch wird sehr deutlich herausgearbeitet, dass gerade Prüfungszeit ist. Die Schüler lernen sehr viel, um ihren Abschluss zu erhalten. So gibt es kaum Verschnaufpausen und Ari muss sich auch noch mit deren Coming Out beschäftigen und hat somit mehr im Kopf, als dey jetzt gerade gebrauchen kann.

Mit sehr viel Liebe zum Detail wird beschrieben, wie sich Ari an deren neues Leben herantastet und immer wieder auf Barrieren stößt. Doch dey hat Freunde, auf die dey sich verlassen kann. Allen voran Ren, selbst trans, Reyna, die aufgrund ihrer Hautfarbe auf Probleme stößt und Jamie, einen etwas komplizierten Charakter. 

Mit der Geschichte wird sich nahe an William Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" gehalten. 

Die Fantasy-Elemente werden nach und nach eingestreut und es hat mir auch wirklich Spaß gemacht, wenn ich darüber gelesen habe. Allerdings hatte ich teilweise das Gefühl, dass sich das Buch doch sehr in die Länge zog. Manche Szenen waren zu sehr ausgeschmückt, außerdem konnte ich manchmal das Verhalten der Charaktere nicht nachvollziehen. Wenn ich plötzlich mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet werden sollte, würde ich versuchen, alles darüber herauszufinden. Und natürlich auch versuchen, die Fähigkeit richtig beherrschen zu können. 

Der Schreibstil war jedoch spannend und ich wollte dann auch wirklich wissen, wie denn alles für die vier Freunde ausgeht. Gerade am Ende, als es zum Showdown kommt, ist alles sehr packend. 

Meggies Fussnote:

Dark Academia trifft auf William Shakespeare.

Bewertung:

* * * 

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