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Jennifer Saint - Atalanta


Bibliografische Daten

 

 

 

 

  • Verlag: List
  • ET: 19. Oktober 2023
  • Seiten: 384
  • Format: ebook
  • ISBN: 978-3-843-73027-3
  • Reihe: --
  • Band: --
  • gelesen: 10/23

Meine Meinung:

Atalanta, von ihrem Vater nach der Geburt ausgesetzt und von einer Bärin aufgezogen, lebt auf einer Lichtung zusammen mit Nymphen und hat ihr Leben der Göttin Artemis gewidmet. Als sie zwei Zentauren töten muss, weil diese unlautere Absichten haben, verspricht sie Artemis, sich nie zu verheiraten. 

Als Jason mit seinen Argonauten aufbricht, das goldene Vlies zu stehlen, schließt sich Atalanta ihnen an, um Ruhm zu erwerben. Jedoch verliebt sich Atalanta auf der Reise und merkt, dass man Gefühle nicht einfach unterdrücken kann. Und doch schafft sie es irgendwie, sich nicht von dem Verliebtsein ablenken zu lassen. Erst als sie nach der Reise wieder zu Hause ankommt, fängt der Ärger an.

 

Mit "Atalanta" lernen wir eine Heldin der griechischen Mythologie kennen, die - wie immer, wenn es um heldenhafte Frauen geht - doch eher in den von Männern beherrschten Legenden untergeht. Die Autorin, die schon mit 'Ich, Ariadne" und "Elektra, die hell Leuchtende" überzeugen konnte, nimmt sich nun Atalanta ein. 

 

Auch wenn Atalanta am Anfang sehr naiv erscheint und nur den von der Göttin Artemis vorgegebenen Weg zu gehen weiß, entwickelt sie im Laufe der Geschichte ihre Persönlichkeit und sie entscheidet sich dafür, was ihr gefällt. Auch wenn sie letztendlich mit diesem Weg fehl geht. 

 

Die Autorin erzählt in fast nüchternem Stil die Legende von Atalanta, die, von einer Bärin aufgezogen und im Garten von Artemis lebend, aufbricht, um sich den Argonauten anzuschließen. Die Suche nach dem Goldenen Vlies soll ihr Ruhm einbringen und den Männern zeigen, dass auch Frauen den Mut haben, sich Situationen zu stellen, die ausweglos erscheinen.

Nur ist es für Atalanta nicht einfach, sich in der Männerwelt zu behaupten. So benötigt sich gleich zu Anfang der Reise schon die Hilfe von Meleagros, um überhaupt an Bord der Argo zu gelangen. Doch dann dreht sie richtig auf. Kämpft mit den Argonauten, übersteht Stürme auf dem Schiff und macht sich auch sonst unentbehrlich. 

 

Trotzdem ist sie eingeschüchtert, befinden sich an Bord doch so hochrangige Persönlichkeiten wie Jason, Herakles oder Orpheus. Nur langsam findet sie Anklage bei den Männern und auch Meleagros wird ihr zu einem gute Freund... und nicht nur das. Sie verliebt sich in Meleagros und auch er ist nicht abgeneigt. Die Affäre halten sie jedoch geheim. Zumindest denken sie das. Denn es gibt an Bord jemanden, der misstrauisch ist und Atalanta sehr genau beobachtet.

 

Die Autorin stellt sehr gut in den Vordergrund, welche Hürden Atalanta überwinden muss, um sich zu beweisen. Auch wenn nicht jeder Mann an Bord Atalanta eine Chance gibt, sind es doch genug, die sich hinter sie stellen würden. 

 

Wie oben schon beschrieben, wird Atalantas Geschichte sehr nüchtern beschrieben, fast schon zu emotionslos. Erst gegen Ende kommen Gefühle ins Spiel und wir lernen Atalanta von einer anderen Seite kennen. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, nicht an Atalanta heranzukommen. Ich konnte mich sehr gut in ihre Situationen hinein versetzen.

 

Wer die griechische Mythologie kennt, weiß, was aus Atalanta am Ende wird. Den Epilog fand ich sehr gut gestaltet. Und der letzte Satz war einfach nur passend.

 

Meggies Fussnote:

Eine starke Frau.

 

Bewertung:

* * * *  


eingetragen in folgenden Challenges:

  • ABC Challenge der Protagonisten 2023 (Atalanta)
  • ABC Listen Challenge 2023 (Neuerscheinung)
  • Bookchallenge 2023 (Aufgabe 27)
  • Buchseiten Challenge 2023 (4 Punkte)
  • Motto Challenge 2023 (Oktober)
  • Motto Cover Challenge 2023 (Oktober)
  • Motto Lese Challenge 2023 (Oktober)
  • Verlags Vielfalt Challenge 2023 (5 Punkte)
  • Weltenbummler Challenge 2023 (Griechenland)

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Kommentare: 1
  • #1

    Holger Fischer (Freitag, 07 Juni 2024 17:49)

    Atalante (Atalanta) war eine außergewöhnliche Kriegerin, die auch an der Jagd auf den Kalydonischen Eber betreiligt war. Der Kalydonische Eber war eine gewaltige Bestie. Atalante erzielte mit einem Pfeil den ersten Treffer, mit einem Spieß durchbohrt wurde diese Bestie von Meleagros ->

    https://www.mythologie-antike.com/t40-das-kalydonische-eber-ungeheuer