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Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray


Bibliografische Daten
 

 

  • Verlag: arsedition
  • ET. 23. Oktober 2023
  • Seiten: 304
  • Format: ebook
  • ISBN: 978-3-8458-5440-3
  • Reihe: --
  • Band: --
  • gelesen: 07/10 || re-read 09/23

 


Meine Meinung:

Dorian Gray ist schön, wunderschön - und dies wird ihm von jedem gesagt. Der Maler Basil Hallward malt den jungen Mann und sieht ihn als seine Muse.

Und Dorians neuer Freund Lord Henry spricht eindringlich auf ihn ein, er solle doch versuchen, seine Jugend zu bewahren. Denn Schönheit ist vergänglich und nur die Jugend hält das Schöne.

Dorian nimmt sich diese Worte zu Herzen. Und spricht einen Wunsch aus: Er würde seine Seele geben, könnte er seine Schönheit bewahren - nichts ahnend, dass dies der Fall sein wird. Denn fortan altert sein Gemälde und er bleibt jugendhaft schön.

Doch das zieht einiges nach sich.

 

Auch wenn ich mir am Anfang sehr schwer tat mit der Schreibweise Oscar Wildes hat mich das Buch dann doch in den Bann gezogen. Dorian Gray ist ein verzogener junger Mann, der sich nicht damit abfinden kann, dass er altert und seine Schönheit darunter leidet. Und so spricht er vor einem Gemälde den Wunsch aus, dass er seine Seele dafür geben würde, wenn er ab sofort für immer so blieben könnten, wie er gerade ist. Und es funktioniert. 

Ab sofort altert nur noch sein Gemälde und Dorian bleibt so jung und schön. 

 

Eine unheimliche Vorstellung und gleichzeitig aber auch sehr verlockend. Wer würde nichts dafür geben, für immer jung zu bleiben? Dorian Gray hat die Chance und nutzt sie. Aber zu welchem Preis? Denn er wird immer überheblicher, arroganter, unausstehlicher und zahlt für seine ewige Jugend einen furchtbaren Preis.

 

Die Geschichte ist ungewöhnlich, zieht es sich doch manchmal seitenlang nur über ein Thema. Doch war dies nicht langweilig, eher lehrreich.

 

Dorian und Lord Henry werden gut beschrieben, andere auftretende Charaktere werden nur angerissen. Auch wenn der Schreibstil (die Geschichte wurde 1890 geschrieben) gewöhnungsbedürftig ist, lässt sich doch so einiges in unsere heutige Zeit umsetzen. 

 

Ich hatte zeitweise das Gefühl, dass der Autor mehr von sich selbst schreibt, als von der von ihm erfundenen Figur Dorian Gray. Der Autor selbst war zu seinen Lebzeiten eher exzentrisch und "als Dandy" verschrieen. Sein Lebenswandel war für die damalige Zeit ungewöhnlich. Auch war er homosexuell, was ihm nicht viele Freunde einbrachte. 


Dies fließt alles in den Roman mit ein und zeigt gleichzeitig, wie modern die Denkweise des Autors war. 

 

Meggies Fussnote:

Ein nachdenkliches Buch über Jugend und Schönheit und die Verbitterung, die daraus resultieren kann.

 

Bewertung:

* * * * 


eingetragen in folgenden Challenges:

  • ABC Challenge der Protagonisten 2023 (Dorian Gray)
  • ABC Listen Challenge 2023 (Klassiker)
  • Bookchallenge 2023 (Aufgabe 23)
  • Buchseiten Challenge 2023 (4 Punkte)
  • Motto Challenge 2023 (September)
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  • Verlags Vielfalt Challenge 2023 (1 Punkt)
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