Bibliografische Daten
- Verlag: Aufbau
- ET: 12. Oktober 2020
- Seiten: 416
- Format: ebook
- ISBN: 978-3-8412-2571-9
- Reihe: Mythos-Trilogie
- Band: #2
- gelesen: 07/23
Meine Meinung:
Wer kennt sie nicht, die Helden der griechischen Antike? Herakles, Achilles, Theseus und Ödipus. Ihre Geschichten prägen das heutige Griechenland und befeuern die Fantasie. Aber was genau haben diese Helden denn alles angestellt?
Genau dies erzählt uns der Autor in so humorvoller und interessanter Art und Weise, dass man Mühe hat, das Buch zur Seite zu legen. Wer schon "Mythos. Was uns die Götter heue sagen" von ihm gelesen hat, weiß genau, was ich meine. Denn dort erzählt er in packender Art die Geschichten der verschiedenen griechischen Götter. Hier geht es jedoch um die Helden der Antike.
Dabei beginnt der Autor mit Perseus, der das Haupt der Medusa in Besitz nehmen wollte. Dann gibt es einen Übergang zu Herakles, der so einiges zu bewältigen hatte. Bellerophon folgt darauf, denn er war derjenige, der sich Pegasos untertan machte (ich bin verwöhnt vom Disneyfilm "Herkules" und dachte immer, dass Pegasus ihm zuzuschreiben sei). Orpheus und Jason auf der Jagd nach dem goldenen Vlies bekommen ihren Platz im Buch, ebenso eine der wenigen weiblichen Heldinnen Atalante. Ödipus heiratet seine Mutter und Theseus, der Begründer des heutigen Griechenlands, wird ausführlich besprochen.
Ich wusste schon einiges über die uns erklärten Helden, doch der Autor hat es geschafft, mir so einige andere Sichtweisen offenzulegen und auch viele Dinge, die ich nicht wusste oder mit den falschen Helden in Verbindung brachte, zu erklären.
Die humorvolle Art und Weise zieht sich durch das ganze Buch und so hat man nicht das Gefühl, einem trockenen Sachbuch zu folgen, sondern mitten in der Antike zu sein. Die Dialoge sind lustig gestaltet, es wird viel Sarkasmus eingebaut und die Taten der sog. Helden werden von hinten bis vorne beleuchtet.
Die Griechen sind - wenn es um ihre Götter und ihre Sagen geht - ein stolzes Volk, die ihre "Vergangenheit" gerne erzählen und auch im Land ehren. Die vielen heute noch erhaltenen Sehenswürdigkeiten sprechen davon. Ich finde dies sehr faszinierend und reise auch gerne zu diesen antiken Bauten, um mir selbst ein Bild davon machen zu können. Der Autor hat mir jetzt auch wieder große Lust gemacht, in Griechenland Urlaub zu machen und auf den Spuren der Helden zu wandeln.
Natürlich gibt es wieder viele Fußnoten mit noch zahlreicheren Erklärungen, Hintergrundinfos und Anekdoten.
Die Mythos-Trilogie wird vervollständigt mit dem dritten Band "Troja. Von Göttern und Menschen, Liebe und Hass", in dem sich der Autor nur der Trojanischen Krieg widmet. Ebenso interessant, wie humorvoll und mit vielen Hintergrundinfos gespickt.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn es noch weitere "Sachbücher" vom Autor gibt, da er es in einer fesselnden, und lustigen Weise schafft, Geschichte lebendig werden zu lassen.
Meggies Fussnote:
Die griechische Antike neu erzählt.
Bewertung:
* * * * *
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