Bibliografische Daten
- Verlag: Droemer Knaur
- ET: 01. Mai 2023
- Seiten: 352
- Format: ebook
- ISBN: 978-3-426-46569-1
- Reihe: Spiegelstadt
- Band: #1
- gelesen: 05/23
Meine Meinung:
Max hat gerade eine schwere Trennung hinter sich und muss nun auch den Tod seiner Großmutter verkraften. Schweren Herzens tritt er das Erbe an und zieht nach Berlin in das ihm hinterlassene Haus. Kurz darauf taucht Robin, seine beste Freundin, bei ihm auf und reißt ihn aus seiner Lethargie. Eine Party ist jetzt genau das Richtige, um auf andere Gedanken zu kommen. Doch kaum dort angekommen, überschlagen sich die Ereignisse. Zusammen mit dem dort kennengelernten Lenyo müssen Max und Robin plötzlich von der Party fliehen, weil dort das Chaos ausbricht. Lenyo führt die beiden durch einen Riss und plötzlich stehen sie in einem gespiegelten Berlin, welches in den 20er Jahren stehen geblieben ist. Doch das ist nicht das einzige Übernatürliche, dass sie dort erwartet.
Die "Flüsterwald"-Reihe von Andreas Suchanek sowie seine Reihe "Das Erbe der Macht" haben mich schon faszinieren können. Der Autor hat einen tollen Schreibstil, der mich immer wieder begeistert und die Ideen, die er in seine Geschichten steckt, sind ausgeklügelt und fantasievoll.
Diesmal hat sich der Autor mit einem weiteren preisgekrönten Schriftsteller zusammengetan. Von Christian Handel habe ich zwar noch nichts gelesen, aber nach diesem Buch wird sich das nun ändern.
Das Autorenduo schickt uns nun nach Berlin und erzählt von Max, der auf einer wilden 20er-Jahre Party auf den attraktiven Lenyo trifft. Die beiden kommen sich gerade näher, als plötzlich das Chaos ausbricht und Lenyo zusammen mit Max und dessen bester Freundin Robin fliehen muss. In ein gespiegeltes Berlin, in dem es magisch zugeht. Feen, Kobolde, Dschinns, Undinen und vieles mehr tummelt sich dort und Max und Robin müssen lernen, dass es mehr gibt, als sie es sich in ihrer kleinen, heilen Welt vorgestellt haben.
Sehr gut gefallen hat mir, dass wir gleich in die Geschichte geworfen werden. Es passiert ein Mord und dann lernen wir schon Max kennen, den ich am liebsten gleich in den Arm genommen hätte, um ihn zu trösten. Der Verlust seiner Großmutter nimmt ihn gewaltig mit und er schafft es nicht, sein Leben auf die Reihe zu bekommen. Bis Robin, seine beste Freundin auftaucht, und ab da reiht sich ein Ereignis an das andere. Es kommt kaum zu Ruhepausen und wenn diese vorhanden sind, wird gleich gerätselt, recherchiert und gelöst.
Die Figuren sind sehr gut gewählt. Max war mir gleich sympathisch, ebenso Lenyo, der genauso verloren wirkt, wie Max. Als die beiden aufeinandertreffen, knistert es gewaltig und das zieht sich durch das ganze Buch. Langsam kommen sie sich näher und damit entsteht eine kleine queere Liebesgeschichte, die als schöner Nebenstrang zur eigentlichen Geschichte läuft.
Auch die weiteren Charaktere sind liebenswert. Die Gegenseite, die die Macht an sich reißen will, ist ebenso wunderbar gestaltet, wie auch die "gute Seite".
Das Autorenduo hat tolle Arbeit geleistet und eine fantastische Story geschaffen, die auch noch durch das tolle Setting (zumindest dem Berlin der 20er Jahre) unterstrichen wird.
Es geht teilweise hart zur Sache, die Autoren beschönigen nichts. Es kommt auch zu hochromantischen Szenen, die liebevoll beschrieben werden.
Das Ende ist abrupt. Und hat mich sprachlos zurückgelassen. So ist der Auftakt sehr gelungen und ich warte nun auf den zweiten Teil.
Meggies Fussnote:
Berlin, 20er-Jahre, magische Wesen - was braucht man mehr.
Bewertung:
* * * *
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- ABC Challenge 2023 (Robin)
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- Bookchallenge 2023 (Aufgabe 33)
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