Bibliografische Daten
- Verlag: Panini
- ET: 28. März 2023
- Seiten: 116
- Format: Softcover
- ISBN: 978-3-741633409
- Story: Celeste Bronfman
- Zeichnungen: José Maria Beroy
- Reihe: Die Flüsse von London
- Band: #10
- gelesen: 04/23
Meine Meinung:
Die Zwillinge Olympia und Chelsea, Töchter der Flussgöttin Themse, brechen versehentlich einen Bannzauber. Damit wird Jeter zurückbeschworen, der vor Jahrhunderten von Baumnymphen entführt wurde. Jeter jedoch gefällt das 21. Jahrhundert nicht und fängt an, Menschen in Märchenfiguren zu verwandeln, in dem ihnen das zustößt, was in den Märchen passierte. Vergiftete Äpfel, Froschkönige und der böse Wolf tauchen auf und drohen, London ins Verderben zu stürzen. Olympia und Chelsea müssen handeln, und da Peter und Nightingale gerade anderweitig beschäftigt sind, müssen sie nun herausfinden, wie man Jeter stoppen kann.
Märchenadaptionen sind ja gerade der Renner. Immer wieder tauchen neue Geschichten auf. Manche mehr, manche weniger gut. Auch in der Reihe "Die Flüsse von London", die mittlerweile etliche Bücher und Comics umfasst, wird nun dieses Thema eingeführt. Und es hat mit Bravour bestanden, denn zur Zeit ist für mich "Und wenn sie nicht gestorben sind..." der bislang beste Band der Comic-Reihe.
Chelsea und Olympia sind Töchter der Flussgöttin Themse und lassen dies auch gerne raushängen. Sie sind eitel, verzogen und auch ein bisschen egoistisch. Aber ihr Herz sitzt doch am rechten Fleck, als sie merken, dass sie - aus Versehen - einen Bannfluch aufgehoben haben.
Nun müssen sie herausfinden, wie sie den vom Fluch befreiten Jeter, der Ende des 19. Jahrhunderts gelebt hat, wieder verbannen können. Leider stehen ihnen die Experten Peter Grant und Nightingale nicht zur Verfügung. Diese sind mit einem anderen Fall beschäftigt. Also müssen die Zwillinge handeln. Im ganzen Comic kommen Peter und Nightingale nur sehr kurz vor.
Ich finde das Comic sehr gelungen. Die Zeichnungen haben mir sehr gut gefallen. Sie sind detailreich und auf den ersten Blick ist alles vorhanden, was vorhanden sein muss. Die Erklärungen in den Texten sind logisch nachvollziehbar und ich hatte sehr viel Spaß, dem rasanten und mit einigem Sarkasmus gespickten Comic zu folgen.
Schon allein das Cover finde ich sehr gelungen und mir sind die beiden Töchter der Themse sehr ans Herz gewachsen, auch wenn sie mit ihrem Verhalten - gerade zu Anfang - doch eher ins Fettnäpfchen treten, als jemandem zur Hilfe zu kommen.
Es werden die bekanntesten Märchen ins Boot geholt und so hat man auch keine Mühe, der Geschichte zu folgen, weil man erst mal herausfinden muss, worum es in dem Märchen eigentlich geht. Die mitwirkenden Charaktere sind allesamt sympathisch. Selbst Jeter kann ich ein bisschen Sympathie abringen, weil er eigentlich nur wieder in die Zeit zurück möchte, aus der er gerissen wurde.
Leider erwartet einem am Ende keine "Kurzgeschichten"-Sammlung mehr mit witzigen Comicmomenten. Dies war eigentlich immer mein Highlight bei den "Die Flüsse von London"-Comics, da in einer Geschichte auf einer Seite eine witzige Begebenheit geschildert wurde.
Meggies Fussnote:
Märchenhaft abenteuerlich.
Bewertung:
* * * * *
eingetragen in folgende Challenges:
- Buchreihen Challenge 2023 (7 Punkte)
- Buchseiten Challenge 2023 (2 Punkte)
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- Weltenbummler Challenge 2023 (1 Punkt)
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