Moon Knight, der neu eingeführte Held im MCU konnte mich persönlich in seiner Serie auf Disney+ überzeugen. Die Idee, die ägyptische Götter- und Sagenwelt mit einem Helden zu verbinden, fand ich sehr faszinierend. Und die Umsetzung - vor allem mit dem talentierten Oscar Isaac in der Hauptrolle - war für mich eine der besseren Marvel-Serien 2022. Und wenn ich etwas gut finde, verfolge ich dies auch meistens und schaue mich mal nach Alternativen zum Fernsehen um.
Dabei stieß ich bei Panini Comics auf das mir nun vorliegende Comic "Schwarz, weiß und Blut", welches schon allein durch den Klappentext sehr interessant für mich klang. Hier steht (Zitat aus dem Klappentext):
"Jede Menge Action in Nachtschwarz, Konshu-weiß und Blutrot...".
Das Comic besticht als erstes durch seine Größe. Das gängige Comic-Format wird hier außer Acht gelassen und mit 140 großen Seiten ist es auch eben mal nicht so schnell durchgelesen.
Auch das Cover sticht ins Auge. Dies und der Titel lassen schon darauf schließen, dass uns Inneren nicht sehr viele Farben erwarten und tatsächlich gibt es nur 3: schwarz, weiß und rot.
In 12 Kurzgeschichten treffen wir nun auf unseren Helden Moon Knight. U. a. bekommt er mal Unterstützung von Spiderman oder Dr. Strange. Aber immer nur kurze Auftritte und sie drängen sich auch nicht in den Vordergrund. Wir treffen aber auch auf Deadpool oder Captain America. Alles jedoch wirklich nur "Kurzauftritte". Er reist ins Weltall, er befasst sich mit seiner Vergangenheit, seinen Träumen, anderen Göttern und bekämpft alle - wenn nötig, bis aufs Blut.
Am Besten gefallen hat mir gleich zu Anfang "So weiß, und doch so düster". Hier treten unter anderem auch meine Lieblingscharaktere aus dem Marvel Unverisum auf, was noch einen weiteren Pluspunkt darstellt. Man erfährt jedoch auch ein bisschen was über Moon Knight und dass er durchaus auch Humor haben kann.
Auch die dritte Kurzgeschichte "Ende" fand ich überraschend gut. Erst war ich total verwirrt, weil ich immer wieder dachte, dass es Fehler in der Reihenfolge und den Sprechblasen gibt, bis ich ans Ende kam und dort dann überraschend ein Rätsel gelöst werden musste und plötzlich alles Sinn machte.
Manche Kurz-Comics sind sehr wirr und ich hatte Mühe, der Geschichte zu folgen bzw. die richtige "Lese"Reihenfolge herauszufinden. Die Panels sind verwirrend gezeichnet und so hatte ich nicht so viel Spaß daran, weiterzulesen. Aber ich habe mich da durchgebissen und es schließlich bis zu Ende geschafft.
Rot ist der Mittelpunkt der Geschichten. Meist ist damit "Blut" gemeint, doch es gibt noch andere Dinge, die mit der Farbe hervorgehoben werden. Rote Wangen, rote Schmetterlinge, rote Kleidung, roter Rauch. Auf jeder großen Seite ist mindestens eine Sache in rot gemalt und sticht sofort ins Auge. Ales andere jedoch ist in schwarz und weiß gehalten.
Leider konnten mich nur drei der 12 Kurzgeschichten begeistert. Die oben erwähnten und erst wieder die letzte konnten mich überzeugen.
Am Ende befinden sich tolle Cover-Zeichungen sowie Kurzinfos zu den Autoren und Zeichnern. Außerdem wird der Werdegang Moon Knights im Marvel-Universum kurz umrissen.
Ein aufwendig gestaltetes Comicbuch - mit viel Liebe zum Detail und der Farbe Rot. Die Gestaltung ist einzigartig und ist ein echter Hingucker im Comic-Regal.
Schade nur, dass der "leserliche" Inhalt nicht so meins war. Trotzdem ist es für Marvel Fans eine Bereicherung und ein kleines Schmuckstück.
Meggies Fussnote:
Die ägyptischen Götter mischen sich ein.
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