Kitty Carter arbeitet eher unscheinbar bei der City of Police London als Bürokraft. Ihre Kollegen schätzen jedoch ihr ungewöhnliches Talent, durch Vorahnungen so manchen Fall aufzuklären. Doch
richtig ernst genommen wird sie nicht.
Doch dann stirb Kitty zum ersten Mal - und wird zurückgeschickt. Von Gott persönlich. Mit einem Auftrag. Denn in London treibt ein Dämon sein Unwesen und tötet scheinbar wahllos.
Kitty nutzt ihre zweite Chance und trifft dabei auf Wesen, die ihr ähnlich sind und ihre Grundfesten erschüttern. Sie entdeckt Wahrheiten, die lieber verborgen geblieben werden und zweifelt, ob
ihre Aufgabe wirklich göttlicher Natur ist.
Vorab: Am Anfang des Buches steht eine Triggerwarnung, die unbedingt beachtet werden soll. Denn ich bin anfänglich - nur nach Sehen des Covers und nach Lesen des Klappentextes - davon ausgegangen, dass es sich um ein Buch für Jugendliche handelt. Aber dies ist es ganz sicher nicht! Es werden sensible Themen angesprochen.
Kitty Carter ist eine Protagonisten abseits des Mainstreams. Sie ist nicht jung, wie in vielen Fantasy-Büchern und sie ist keine Heldin. Zwar besitzt sie das Talent, durch Anfassen von Dingen Vorahnungen heraufzubeschwören und hat damit auch schon einige Male bei der City of Police London Hinweise zum Täter in einem Fall geben können, doch bleibt sie trotz allem doch eher unscheinbar und erledigt ihren Job als Bürokraft.
Bis sie stirbt.
Im Jenseits angekommen, wird sie auch schon mit einem ungewöhnlichen Auftrag von Gott zurück ins Diesseits geschickt. Nun muss sie - selbst eine Dämonin - einen anderen Dämon suchen und bannen. Dieser Dämon allerdings treibt sein Unwesen und mordet in Serie. Doch wie geht man solch eine Aufgabe an, frisch verstorben und nichts wissend?
Kitty ist eigentlich eine sehr sympathische, lebenslustige Person. Sie lebt lieber allein, als dem Druck nachzugeben, zu heiraten und Kinder in die Welt zu setzen. Sie liebt ihre Arbeit, lebt alleine und schwärmt heimlich etwas für ihren Vorgesetzten. Ihr Leben gefällt ihr. Und so gefällt sie mir. Aber dies dreht sich schnell. Denn als Kitty stirbt, macht sie eine Wendung durch, die mir nicht behagte.
Auch das Buch wird anders. Es ist nicht mehr "leuchtend", sondern "düster" und der Spaß ist vorbei. Es wird okkultisch, undurchsichtig, verwirrend und teilweise auch etwas zäh. Kittys Suche nach dem Dämon wird eigentlich nicht von ihr gesteuert, sondern sie bekommt Hilfe. In meinen Augen trägt sie nicht sehr viel dazu bei, den Dämon zu fangen.
Mir ist klar, dass Kitty selbst erst einmal mit dem Zustand klar kommen muss, gestorben zu sein und als Dämon auf die Erde zurückzukommen. Doch steckt sie das in meinen Augen sehr schnell weg und hinterfragt auch nicht viel. Sie ist fixiert auf die Jagd, hinterlässt Chaos und ohne Rücksicht auf Verluste drängt sie sich auf. Dies führt zu vielen Problemen, die vermieden werden könnten.
Der Schreibstil ist jedoch sehr fließend und so fliegt man durch die Geschichte. Die Dialoge sind am Anfang - vor allem zwischen Gott und Kitty - tiefgründig, später raus bekommt Kitty zwar vieles erzählt, aber sie nimmt es nur schwer wahr.
Das Ende hat mir so gar nicht gefallen. Besonders die letzten Seiten musste ich zweimal lesen, weil ich erst gar nicht verstanden habe, was genau passiert ist.
Meggies Fussnote:
Der Biss vom Anfang verfliegt sehr schnell.
* * *
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