Harrison ist eigentlich ein sehr fröhlicher Junge, außer er wird wütend. Dann sollte man ihm aus dem Weg gehen. Auf einer Kindergeburtstagsfeier jedoch wird er wütend und bekommt deshalb von der dort auftretenden Astronautin ein besonders Geschenk überreicht. Ein kleines schwarzes Loch. Die Astronautin trägt ihm auf, dieses immer gut zu füttern. Dies nimmt sich Harrison zu Herzen und so verschwindet erst sein ungeliebter Brokkoli und später die Schulbücher in dem Loch. Harrison ist glücklich, denn plötzlich ist sein Leben sehr viel leichter, weil er alles, was er nicht mag, in das schwarze Loch wirft. Doch dann passiert ein Missgeschick, und der Junge, der Harrison schikaniert, gerät in das schwarze Loch und ist weg. Die Eltern des Jungen sind todunglücklich, wissen sie ja nicht, wo sich ihr Sohn befindet. Harrison merkt, dass es doch nicht so toll ist, das schwarze Loch zu besitzen. Immer mehr verschwindet in dem Loch, bis es sogar Menschen trifft, die Harrison liebt.
Welch herrlich tolle Idee, dem 8jährigen Harrison einfach mal so ein schwarzes Loch in Ballonform in die Hand zu drücken. Was sich daraus ergibt, kann man in diesem Buch sehr gut nachlesen. Anfangs ist alles noch harmlos, doch dann steigert sich natürlich alles ins Dramatische und Harrison versucht, alles wieder gerade zu biegen.
Harrison ist ein sehr freundlicher Junge, der jedoch ein kleines Aggressions-Problem hat. Wenn ihm etwas nicht gefällt, wird er schnell ärgerlich. Seine Eltern sagen dann immer "Alarmstufe rot", was ihn natürlich noch mehr auf die Palme bringt. In meinen Augen ist es natürlich nicht förderlich, sein eigenes Kind noch mehr zu reizen, in dem man es provoziert. Aber das nur am Rande.
Harrison steigert sich dann sehr in seine Wut hinein und sieht wirklich rot. Er wird frech, widerspricht allem und schreit herum.
In der Öffentlichkeit natürlich nicht gerade vorteilhaft und das nutzt die Astronautin Shelley auch aus und "bestraft" ihn, in dem sie ihm zum Abschied ein schwarzes Loch an einer Schnur überreicht.
Zuerst ist Harrison natürlich total fasziniert von dem schwarzen Loch. Egal, was er hineinwirft, es verschwindet sofort und macht das Loch auch etwas größer Anfangs verschwindet darin der ungeliebte Brokkoli oder die Leber mit Zwiebeln. Und die Schulbücher, die Harrison besorgen soll, lässt er auch darin verschwinden, so dass die Schulklasse keinen Test mehr schreiben kann und dafür Spiele spielt.
Doch dann kommt es, wie es kommen muss. Aus Versehen fällt ein Mitschüler in das Loch und verschwindet. Harrison macht sich natürlich große Vorwürfe, versucht aber, das Geschehene zu vertuschen. Bis sich alles dramatisch zuspitzt.
Ich finde - wie schon oben erwähnt - die Idee einfach gelungen, Harrison mit einem schwarzen Loch machen zu lassen, was er will. Die Konsequenzen sind verheerend, das weiß die Astronautin Shelley sehr wohl und trotzdem überlässt sich das Loch dem kleinen 8jährigen Harrison.
Aber Harrison merkt ja selbst bald, dass es nicht das Gelbe vom Ei ist, ein schwarzes Loch zu besitzen. So macht er sich auf die Suche nach einer Lösung. Doch dazu braucht er eben Shelley, die Astronautin. Doch die hält sich gerade in Chile auf.
Die herzliche Art, die der Autor nutzt, um die Geschichte zu erzählen, hat mich sehr gefangen nehmen können. Harrison ist ein toller Junge, der genau weiß, wann er etwas falsch gemacht hat und die Lösung, die er sucht, finde ich total interessant. Vor allem, da er mit seinen 8 Jahren schon durchaus logisch denken kann.
Meggies Fussnote:
Ein schwarzes Loch kann nicht alle Probleme lösen.
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