Eisele Verlag
19. Oktober 2022
ebook
80 Seiten
9783961611416
Galatea
Wer Madeline Millers Romane kennt, weiß, dass sie sich den Nebenrollen er griechischen Mythologie widmet. Mit "Ich bin Circe" und "Das Lied des Achill" hat sie mein Herz im Sturm erobert. Nun widmet sie sich dem Pygmalion-Mythos, nimmt aber nicht Pygmalion als Hauptcharakter, sondern eben die Statue, die für Pygmalion zum Leben erwacht. Die Autorin gibt ihr den Namen Galatea.
Die Erzählung fängt an, nachdem Galatea Pygmalion eine Tochter geschenkt hat. Da Galatea ihrer Tochter ein Leben ermöglichen möchte, in dem sie frei sein und selbst wählen kann, will Pygmalion dies nun verhindern und steckt sie in eine Art "Anstalt", wo Galatea mit Drogen ruhig gestellt wird.
Galatea möchte aus ihrem neuen Leben ausbrechen und entwickelt einen verhängnisvollen Plan.
Zu Anfang des Buches lernen wir Galatea kennen, die in ihrem Einzelzimmer lebt und durch die Ärzte ruhig gestellt wird. Regelmäßig bekommt sie Besuch von ihrem Mann Pygmalion. Dieser Besuch läuft immer nach dem gleichen Schema ab.
Galatea jedoch möchte aus diesem "Alltag" ausbrechen. Die Autorin erzählt dabei intensiv den Pygmalion-Mythos aus Sicht der zum Leben erweckten Statue weiter.
Die Autorin hat sich hier etwas sehr Geniales einfallen lassen. Denn ihre Interpretation aus weiblicher Sicht regt zum Nachdenken an.
Im Anschluss an die Erzählung gibt es nochmals die Zusammenfassung des Pygmalion-Mythos sowie eine ausführliche Erläuterung.
Abgerundet wird die Erzählung durch Illustrationen von Thomke Meyer. Auch habe ich mich mit dem Pygmalion-Mythos von Ovid näher beschäftigt.
Ich bin sehr gespannt, welche "Nebenrollen" die Autorin noch in den Mittelpunkt rückt.
Meggies Fussnote:
Galateas Leben in den Vordergrund gerückt.
* * * * *
eingetragen in folgende Challenges:
ABC-Listen-Challenge 2022 (Einzelband)
Bookchallenge 2022 (1 Punkt)
Buchseiten Challenge 2022 (1 Punkt)
Weltenbummler Challenge 2022 (Griechenland)
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