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Mitch Winehouse - Meine Tochter Amy

 

 

 

EdelBooks

02. Juli 2012

Hardcover

256 Seiten

978-3-841-90145-3

Amy Winehouse hatte eine unvergleichliche Stimme und mit ihren Songs, die einem Gänsehaut bescheren, hat sie auch einen prägenden Eindruck hinterlassen. Doch so bewegend ihre Musik war, so bewegend war auch ihr Leben.

 

Jeder weiß, woran sie gestorben ist, aber wie es dazu kam, weiß kaum einer.

 

Mitch Winehouse war nicht nur Amys Vater, sondern auch einer ihrer besten Freunde, ihr Vertrauter und ihr Fels in der Brandung. Egal, wie es um Amy stand, er hielt zu ihr, versuchte sie aufzubauen, half, wo er konnte und hatte immer nur eins im Sinn: dass seine Amy glücklich ist.

 

Mitch Winehouse fängt mit seiner Erzählung in den wilden Jugendjahren von Amy am. Schon als Kind war sie aufmüpfig, hielt sich nur schwer an Regeln und eckte ständig an. Doch hatte sie schon von Kind auf eine Leidenschaft: Musik. In der Musik fand sie Halt, konnte ihre Gefühle ausdrücken und sich so mitteilen.

 

Amy's Vater erzählt in sehr einfachen Worten und in einer stoischen Schlichtheit die viel zu kurze Lebensgeschichte seiner Tochter. Er schildert, wie sie in die Drogensucht schlitterte, erfolgreich wieder herauskam, um sich dann der Ersatzdroge Alkohol zuzuwenden und von diesem Teufelszeug nicht los kam. Erst kurz vor ihrem Tod hatte Mitch den Eindruck, dass es mit Amy bergauf gehe und sie endlich ein ruhiges und normales Leben führen könne.

 

Ich bewundere Mitch Winehouse für seine Geduld, die er mit seiner Tochter hatte. Ständige Versprechungen ihrerseits, die sie letztendlich jedoch nicht einhielt, hielten ihn bei der Stange, gaben ihm Hoffnung und ließen ihn immer und immer wieder neue Wege finden, seine Tochter zu unterstützen.

 

Gleichzeitig schildert er Amy als sozialen Menschen, die ohne zu zögern auch mal einem Mann mit Leistenbruch die komplette Operation bezahlt, für Kinder einen Monat lang jeden Tag die Reitstunden bezahlt und der Mutter eines Freundes eine 20.000 Pfund teure Uhr schenkt.

 

Wenn man Amy nur aus der Presse kennt, sieht man nur das „Schlechte“, das ihr widerfahren ist. Die Hochzeit mit ihrem drogensüchtigen Freund, ihr Abrutschen in die Drogen- und Alkoholabhängigkeit, der Erfolg mit ihrer Musik. Doch die andere Amy beeindruckt, fasziniert und zeigt, dass sie - mit einem festeren Willen - durchaus den Absprung hätte schaffen können. 

 

Meggies Fussnote:

Dank Mitch Winehouse kenne ich jetzt auch die private Amy. Es ist schön zu lesen, wie sehr er seine Tochter geliebt hat und wie sehr auch Amy an ihrer Familie hing.

 

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