Jack liebt sein Kuschelschwein DS über alles. Ständig hat er es bei sich, erzählt ihm die kleinsten Geheimnisse, die größten Sorgen und erlebt mit ihm die spannendsten Abenteuer. Auch als sich seine Eltern trennen, erzählt ihm Jack einfach alles. Jacks Mutter lernt wieder einen neuen Mann kennen und kurz darauf zieht er bei ihnen ein. Aber nicht nur ein neuer Stiefvater tritt in Jacks Leben, sondern auch eine Stiefschwester namens Holly, die mit ihrem Launen die ganze Familie tyrannisiert. Als Jack und Holly zusammen mit Jacks Großeltern vom Einkaufen zurückfahren, ist Holly so sauer, dass sie Jacks Schwein DS aus dem Fenster wirft. DS ist verschwunden, Jack tieftraurig. Auch das neue Kuschelschwein, dass Holly als Ersatz anschafft, kann Jack nicht trösten. Doch das neue Schwein macht es sich zur Aufgabe, Jack in das Land der Verlorenen zu bringen, um DS wiederzufinden. Dies geht jedoch nur in der Nacht vor Heiligabend und Jack hat nur 12 Stunden Zeit, um DS zu finden. Ansonsten bleibt er für immer verloren.
Wenn es um die Fantasy der Autorin geht, ist dieser keine Grenze gesetzt. Schon mit "Der Ickabog" hat sie ein ungewöhnliches Kinderbuch geschaffen. Von Harry Potter brauchen wir gar nicht zu reden.
Mit "Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein" legt die Autorin nun für die Kinder nach und erzählt eine ungewöhnliche Geschichte von verlorenen Dingen, spannenden Abenteuern, der Suche nach dem besten Freund, dem Finden von neuen Freunden und vor allem dem Mut eines kleinen Jungen, der sich durch nichts davon aufhalten lässt, eben seinen besten Freund aus dem Land der Verlorenen zu befreien.
Dabei hat die Autorin sich wieder sehr tolle Dinge einfallen lassen. Das Land der Verlorenen ist so aufgebaut, dass man meinen könnte, dass es dies auch wirklich gibt. Es fließt wieder so viel Fantasy in die Geschichte ein, dass ein logisches Bild entsteht.
Der kleine Jack ist so ein mutiger Junge. Er durchlebt etliche Gefahren, um sein Kuscheltier zu retten, gewinnt dabei neue Freund im Land der Verlorenen, verliert aber nie selbst den Mut, um wieder in sein zu Hause zurückzukehren. Dabei legt er ein für sein Alter erstaunliches logisches Wissen vor. Etwas, das ihn zu was ganz besonderem macht.
Auch die Dinge aus dem Land der Verlorenen sind wunderbar ausgedacht So sind die sog. "Verlustbeamten" Dinge wie Messer, Zangen, Scheren und ähnliches. Alles Gegenstände, die hart wirken. So gehen sie auch vor. Aber auch andere verlorene Dinge kommen vor, wie natürlich Kuscheltiere, Handys, Haargummis usw. Ebenso verlorene Eigenschaften wie Fluchen, Gewalt oder keine Zähne zu putzen. Aber auch Hoffnung, Glück oder Ehrgeiz.
Es hat sehr großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Die Geschichte ist einfach gestrickt, aber doch sehr ausgeklügelt. Aus Kind kann man der Geschichte sehr gut folgen, als Erwachsener erkennt man die Feinheiten, die zwischen den Zeilen versteckt sind.
Kurzum: eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte um die Suche nach seinem besten Freund.
Meggies Fussnote:
Die wundersame Reise von Jack und dem Weihnachtsschwein.
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