Ash ist 17 Jahre alt, heterosexuell und fühlt sich in der Mittelschicht sehr wohl. Als Footballspieler hat er großen Erfolg und schwärmt heimlich etwas für Katy, die aber mit dem Quaterback liiert ist. Bei einem Footballspiel am Freitag jedoch wird er durch einen Stoß in eine andere Dimension katapultiert. Denn plötzlich hat Ash unfreiwillig die Rassentrennung eingeführt. Ash versucht natürlich alles wieder geradezubiegen, doch je mehr Sprünge Ash absolviert, umso mehr verändert er die Welt. Und sich selbst...
Neal Shusterman greift ein Thema auf, dass schon seit Jahren in unserem Alltag aktuell ist. Rassismus ist an jeder Ecke zu finden, in jedem Winkel unserer Erde. Und es wird meist totgeschwiegen, lächerlich gemacht oder öffentlich ausgelebt.
Ash, die Hauptfigur der Geschichte ist sehr offen für jede Lebensweise, was bedeutet, dass er keinen verurteilt, der lebt, wie er leben möchte. Sein bester Freund Leo ist Afroamerikaner, er schwärmt heimlich für Katy, die jedoch mit dem Quaterback des Footballteams zusammen ist. Ash ist lebensfroh, hat viele Freunde, findet seinen kleinen Bruder nervig und spielt gerne Football.
Als er jedoch bei einem Zusammenstoß kurz ohnmächtig wird, findet er sich beim Erwachen in einer anderen Welt wieder. Es sind erst nur Kleinigkeiten, die ihm auffallen, doch dann merkt er, dass plötzlich die Rassentrennung eingeführt wurde. Dies bedeutet, dass er gar nicht mit Leo befreundet ist und es auch nicht gern gesehen wird, wenn er mit einem Afroamerikaner gesehen wird. Doch Ash pfeift darauf und will Leo doch sehen und ihm erklären, was hier plötzlich los ist.
Ash vertraut sich auch Katy an. So versuchen Leo und Katy zu helfen, doch bei einem erneuten Zusammenstoß bei einem Spiel wird es noch schlimmer.
Die Geschichte dreht sich rund um das Thema Toleranz. Toleranz gegenüber Ausländern, gegenüber Homosexuellen, gegenüber Andersartigkeit. Und ich finde, dass der Autor dieses Thema sehr geschickt angeht und einem auch sehr oft zum Nachdenken anregt. Man überlegt: Wie würde ich in dieser Situation reagieren? Wäre ich so tolerant? Würde ich mich aufregen, wenn mir mit Intoleranz begegnet würde? Könnte ich auf meine Freunde zählen? Könnten meine Freunde auf mich zählen?
So viele unterschiedliche Gedanken streifen durch den Kopf, nie außer Acht lassend, dass der Autor mit diesen sensiblen Themen aber auch unterhalten will. Und das wird man: unterhalten auf nachdenkliche Art.
Ich fand die Geschichte hochinteressant, hochbrisant, hochaktuell und hochintellektuell. Dies war mein erster Neal Shusterman und ich kann garantieren, nicht mein letzter.
Marian Funk habe ich das erste Mal ein Hörbuch sprechen hören. Seine Stimme hat sehr gut zum Protagonisten Ash gepasst. Sie ist sehr jugendlich, wirkt in den richtigen Momenten nachdenklich, aufgeregt, angeregt oder gar witzig. Denn diese Passagen gibt es auch. Man schmunzelt, man lacht, nur um dann im nächsten Moment wieder daran erinnert zu werden, welch ernstes Thema hinter allem steckt.
Meggies Fussnote:
Außergewöhnliche Geschichte mit ernstem Hintergrund.
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