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Hörbuch || H.G. Wells - Die Zeitmaschine

 

 

Buchfunk Verlag

August 2021

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1 h, 21 min

978-3-86847-603-3

 

Ein Zeitreisender baut sich Ende des 19. Jahrhunderts eine Zeitmaschine und reist mit dieser in das Jahr 802.701. Dort angekommen, trifft er auf das oberirdisch lebenden Volk der Eloi, die mit ihrem naiven und kindlichen Verhalten keine Gefahr darstellen. Den Gegenpart bilden die unterirdisch lebenden Morlocks, die ein kannibalisches Muster an den Tag leben. Der Zeitreise trifft auf diese gefährlichen Wesen und merkt bald, dass die Zukunft nicht so ist, wie er es sich vorgestellt hat. Er reist weiter in die Zukunft, 30 Millionen Jahre, doch was ihn dort erwartet, ist das Grauen.

 

1895 schrieb der Autor das berühmte Buch "Die Zeitmaschine". Ein Meilenstein unter den Literatur-Klassikern. Leider habe ich es noch nie geschafft, das Buch zu lesen, während der Film schon lange mal geschaut wurde. In gehörter Form, vor allem so eindringlich vorgetragen wie vom Sprecher Dominic Raacke, hat mich die Geschichte sehr gepackt. 

 

Aktuell wird sie wohl immer bleiben, da sie sehr gut die Zwei-Klassen-Schicht beschreibt. Während die Reichen immer reicher werden, werden die Armen und Gutmütigen ausgebeutet.

 

Der Sprecher Dominic Raacke überzeugt durch seine Sprechweise. Erst etwas monoton vorgetragen, merkt man jedoch bald, dass dies gar nicht so ist. Das Wechselspiel zwischen Musik und Sprache und die zeitweilige Zusammenarbeit der beiden ergibt einen Hörgenuss der besondere Art. Die Musik schwillt an, der Vortrag wird eindringlich. So werden Freude, Gefahr, Trauer und Leid zu einer Symphonie. 

Für die Musik zeichnet sich Stefan Weinzierl aus, der mit kleinen Effekten oder gar großem Trommelwirbel und Orchestermusik die gesprochen Version zum Leben erweckt und nochmals etwas mehr Spannung hineinbringt. 

 

Die Geschichte ist spannend zu hören, auch wenn sie kurz und knapp gehalten ist. Ich hätte gerne noch mehr gehört und weiter Abenteuer mit dem namenlosen Zeitreisenden erlebt. 

 

Die Geschichte ist so aufgebaut, dass der Zeitreisende einen Publikum seine Abenteuer schildert. Dabei erklärt er das Prinzip des Zeitreisens so, dass es jeder verstehen kann - zumindest aus der Sicht, wie sich der Autor das Zeitreisen vorstellt. Dabei schildert der Zeitreisende unglaubliche Entdeckungen. Ob ihm geglaubt wird, bleibt dahingestellt, denn er kann keinerlei Beweise bieten, da er ohne Kamera in die Zukunft aufgebrochen ist. 

 

Die Visionen des Autors waren interessant. So stellt er sich die Zukunft vor, die so ganz anders ist, wie die Gegenwart und doch auch wieder viele Parallelen zeigt, wenn es um unterschiedliche Bevölkerungs-Schichten und die jeweiligen Probleme geht. 

Alles war extrem, zu sehr aufgebauscht, sehr aussichtslos - und damit sehr dystopisch. Quasi ein veraltetes "Panem", jedoch mit dem nötigen Ernst und einer Aussicht auf etwas Besseres. Sehr empfehlenswert und damit eben sehr zeitlos.

 

Meggies Fussnote:

Aktueller denn je.

 

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