Kaja ist 13 Jahre und lebt in einer Welt, in der alles kontrolliert wird. Vom Essen, den Vitaminen bis hin zu den Blättern auf den Bäumen, die, wenn sie runterfallen, sofort entfernt werden. Kaja zweifelt an dem System und hat nur einen Wunsch: Wenn sie erwachsen ist, möchte sie die Außenwelt erforschen. Denn diese ist angeblich wild und gefährlich und mit Mutanten bevölkert.
Als Kaja nach einem Unfall mit einem Transporter drei Tage alleine in der Außenwelt überleben muss, weiß sie genau: die Außenwelt, wie sie beschrieben wurde, ist nicht so gefährlich wie gedacht! Kaja forscht nach und stösst auf mehr Wahrheiten, als ihr lieb sind.
Ohne viel Schnörkel und mit einer einfühlsamen Art beschreibt die Autorin das Leben der 13jährigen Kaja auf Skiros. Das System, in dem Kaja lebt, schreibt vor, was die Menschen auf Skiros zu tun und zu lassen haben. Und das ist etwas, was Kaja gewaltig gegen den Strich geht. Diesen Unmut darf sie jedoch nicht verlauten lassen, denn es gibt Spione und Kameras überall. Nicht mal ihrer besten Freundin Tira kann sie sich ganz und gar anvertrauen.
Im Laufe der Geschichte kam ich mir vor, wie in einer Mischung „Die Tribute von Panem“ und „Die Stadt der verschwundenen Kinder“, nur, dass diese Bücher ja erst viel später erschienen sind.
Und genau das gefällt mir sehr gut. Der Zweifel Kajas an dem System und das Verlangen, endlich die Wahrheit herauszufinden. Der Zweifel an ihrem eigenen Glauben und das Verlangen, einfach auszubrechen, ihren eigenen Weg zu gehen.
Das Buch ist an Jugendliche ab 12 Jahren gerichtet, wobei ich mir vorstellen kann, dass auch bereits 10jährige sehr gut damit unterhalten werden.
Auch wenn die Geschichte für Erwachsene sehr schnell gelesen ist, ist sie für Jugendliche doch in angemessenem Stil gehalten. Auch regt die Geschichte zum Nachdenken an und lässt vielleicht den ein oder anderen doch mit dem Gedanken zurück, seinen eigenen Weg zu gehen. Außerdem ist gerade am Ende die Phantasie gefragt, was ich persönlich sehr gut gelöst finde.
Vielleicht darf sogar mit einem zweiten Teil gerechnet werden.
An dieser Stelle geht mein herzlichster Dank an die Autorin Sylvia Stuckmann, die mir dieses ebook als Rezensionsexemplar überlassen hat.
Meggies Fussnote:
Eine einfühlsame Geschichte mit großem Potenzial.
* * * * (*)
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