Hörbuch Hamburg
gelesen von: Johannes Steck, Beate Himmelstoß
18 Std., 18 Min.
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Die fast 80jöhrige Joyce zieht in die luxuriöse Seniorenresidenz Coopers Chase und lernt dort Elizabeth, Ron und Ibrahim kennen. Zusammen bilden sie den Donnerstagsmordclub, um ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Als in unmittelbarer Nähe ein Mord verübt wird, können die vier rüstigen Rentner natürlich nicht nur still zusehen und machen sich an ihre so eigene Aufklärung des Falls. Sehr zur Missgunst der örtlichen Polizei, die dann aber plötzlich doch ganz froh ist, die vier Senioren an ihrer Seite zu haben.
Vier rüstige Senioren, eine Mordfall und die Polizei, die im Dunkeln tappt. Eigentlich der Stoff für eine gute Story. An sich war es diese Geschichte auch, nur war sie teilweise sehr langatmig und mit unnötigen Szenen ausgestattet.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Senioren und der Polizistin Donna erzählt, immer wieder unterbrochen von Tagebucheinträgen von Joyce. Die Idee dieser Tagebucheinträge fand ich
sehr interessant, doch haben sie erst gegen Ende einen wirklichen Sinn ergeben.
Die Sprecherin Beate Himmelstoß übernimmt dabei den Part von Joyce und erzählt mit einer sehr interessanten Stimme, was Joyce ihrem Tagebuch so anvertraut. Ich hätte ihr stundenlang zuhören können, da sie mit einer sehr unverwechselbaren Ruhe ihren Part vorgetragen hat.
Der Sprecher Johannes Steck hat den Rest des Hörbuches übernommen und erzählt in verschiedenen Stimmlagen die Geschichte um die vier Senioren Joyce, Elizabeth, Ibrahim und Ron. Auch er hat mit seiner ganz eigenen Art eine Faszination ausgestrahlt.
Nur die Geschichte konnte mich dann nicht so sehr bannen, wie gehofft. Die vier Senioren waren mir allesamt sympathisch und auch die Polizistin Donna hatte ihren Charme, doch gab es sehr oft Szenen, bei denen ich dachte, dass sie unnötige oder sehr langatmig waren und so den Fluss des Zuhörens bei mir unterbrochen haben.
Wenn man über diese Szenen hinwegsieht, offenbart sich ein sehr interessanter Kriminalfall in dem vier Senioren und die Polizei ermitteln. Während die Polizei ihren Job macht, kommen die Senioren ihr immer wieder in die Quere, schaffen es dann aber, sich das Vertrauen der Polizistin Donna zu verdienen und werden fortan miteinbezogen.
Während der Aufklärung des Mordfalls erfährt man auch immer wieder etwas von Joyce, Elizabeth, Ibrahim und Ron. Alle vier haben einen scharfen Verstand und haben auch schon ein bewegtes Leben hinter sich.
Diese Mischung aus dem Lösen des Falls und der Erzählungen aus der Vergangenheit der vier Rentner hat mir gut gefallen.
Überraschend war dann am Ende die Auflösung. Auf den Mörder wäre ich nie gekommen bzw. ich hätte nicht gedacht, dass sich ich solch eine Wendung ergibt.
Trotz des interessanten Falles und den tollen Stimmen der Erzähler, war ich letztlich dann doch enttäuscht von dem (Hör)Buch, da es mir zu viele Längen aufwies. Etwas weniger wäre hier mehr gewesen.
Meggies Fussnote:
Interessanter Fall, zu viel Ausführung.
* * *
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