Als Terry bei ihrer an MS erkranken Freundin Iris zu Hause ankommt und sie dort nicht vorfindet, nutzt sie ihren Zweitschlüssel und findet in der Wohnung einen Brief, in dem Iris erklärt, dass sie auf dem Weg nach Zürich in eine Sterbeklinik ist, um dort ihrem Leben ein Ende zu setzen.
Terry, die ihren dementen Vater Eugene im Auto hat, macht sich sofort auf den Weg zur Fähre, passt Iris dort ab und so macht sich das Trio zusammen auf dem Weg in die Schweiz. Terry jedoch möchte Iris von ihrem Vorhaben abbringen und bleibt deswegen an ihrer Seite. Doch Iris lässt sich nicht umstimmen und so beginnt für die drei eine aufregende Zeit voll Autofahrt, Jazz-Partys, Schloßübernachtungen und dem Wissen, Abschied nehmen zu müssen.
Welch hinreißendes, witziges und rührendes Buch, mit solch positiven Botschaften und herzzerreissenden Szenen.
Terry ist eine so mitfühlende Frau, die auf der Suche nach sich selbst ist und nur über Umwege herausfindet, was für sich wirklich wichtig ist. Sie hat ihre Macken, macht sich ständig Sorgen, es könnte etwas passieren und versucht, den Alltagstrott aufrecht zu erhalten.
Auf der Fahrt in die Schweiz zusammen mit ihrem dementen Vater und der an MS erkrankten Iris kommt Terry oft ins Grübeln. Sie denkt über ihr Leben nach, über die Zukunft und über ihre Freundschaft zu Iris.
Die Autorin legt sehr viel Gefühl in das Buch und nimmt einem mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Glück und Trauer liegen so nah beieinander und die Autorin lässt einem dies hautnah spüren.
Ich konnte mit Terry so sehr nachfühlen und auch Iris, die mit ihrem Leben abgeschlossen hat, konnte ich verstehen. Nur steckt in Iris noch so viel Leben und dies zeigt sie auch deutlich.
Terry, ihr Vater und Iris erleben eine Menge auf ihrer Fahrt nach Zürich. Terry kommt dabei aber nicht nur sich selbst, sondern auch ihrem Vater wieder näher. Terrys Vater ist wunderbar. In den Momenten, in denen er sich erinnert, holt er Terry und auch Iris manchmal auf den Boden der Tatsachen zurück.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Art, wie die Autorin die Geschichte erzählt. Es wird nie kitschig oder gar dramatisch. Irgendwie bleibt sie auf dem Boden der Tatsachen, trifft aber trotzdem mitten ins Herz. Sie zeigt die Stärke von Iris, das Mitgefühl von Terry, die Unsicherheit von Eugene. Sie gibt einem das Gefühl, dass man die Personen kennt und mit Ihnen im Auto sitzt und genau das miterlebt, was sie durchmachen. Man möchte Terry in den Arm nehmen, Iris versuchen zu überreden, nicht nach Zürich zu fahren und Eugene helfen, sich zu erinnern.
Meggies Fussnote:
Eine emotionale Fahrt ins Ungewisse.
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Fantastische Lesereise 2021 (Aufgabe 27)
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