13. Januar 2014
464 Seiten
Klappenbroschur
978-3-453-35650-4
1. Teil der Reihe "Charlotte Ashdown"
Charlotte Pauly will nicht nur beruflich ihr Leben verändern. Sie geht nach England, um dort eine Arbeit als Gouvernante anzutreten. Sie soll die junge Emily unterrichten, die vor Kurzem erst ihre Mutter auf tragische Weise verloren hat. Kaum ist Charlotte in dem großen Haus angekommen, merkt sie, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Emily schläft unruhig und erzählt immer wieder davon, dass sie ihre tote Mutter gesehen hat.
Charlotte versucht mehr über den Tod der Mutter herauszufinden und stößt auf einige Ungereimtheiten. Hilfe bekommt sie von Thomas Ashdown, der eigentlich als Journalist und Theaterkritiker arbeitet, durch Zufall jedoch auf den Fall der kleinen Emily aufmerksam geworden ist und nun helfen soll.
Schon als Charlotte britischen Boden betritt, merkt man die düstere Stimmung, die auf der Geschichte lastet. Bis fast zum Schluss hält sich diese, unterstützt von dem britischen, regnerischen Wetter und dem Geheimnis, dass auf der kleinen Emily lastet.
Ich muss zugeben, dass ich mit Charlotte zu Anfang überhaupt nicht warm wurde. Ihr resolutes Verhalten - auch gegenüber Emily - hat mich manchmal sehr gestört. Auch wenn sie über den Angestellten des Hauses steht, hat sie sich doch in meinen Augen sehr viel herausgenommen, was man auch etwas freundlicher hätte vorbringen können. Mit der Zeit hat sie eine weichere Art angenommen, doch ist die deutsche, korrekte Art immer wieder zum Vorschein gekommen.
Emily hat mir sehr leid getan. Auch wenn schon früh ersichtlich war, wie das Buch enden würde, hat Emily so einiges durchstehen müssen. Das kleine Mädchen musste alleine mit allem fertig werden, konnte sich keinem richtig anvertrauen bzw. wurde teilweise falsch verstanden.
Etwas später im Buch taucht der Journalist Tom Ashdown auf und reißt damit das Ruder etwas herum. Er fängt an zu recherchieren und zusammen mit Charlotte kommt er dem Geheimnis auf die Spur. Doch bis dahin muss er einiges aufdecken.
Trotzdem konnte ich mich mit der Geschichte nicht so gut anfreunden. Es gab einige Wiederholungen - so hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wurde. Einige Kapitel weniger hätten es auch getan.
Es soll eine gruselige Atmosphäre geschaffen werden - dies ist auch teilweise gelungen. Da ich aber schon früh geahnt habe, wie es wohl ausgehen konnte, war alles logisch zu erklären und der "Gruseleffekt" blieb aus.
ich habe den zweiten Teil "Das Geheimnis der Themse" vorher gelesen und war begeistert von der Geschichte. Wenn ich den ersten Teil vorher gelesen hätte, hätte ich wahrscheinlich nicht zum zweiten Teil gegriffen. Ich bin froh, dass es so gelaufen ist. Denn dann hätte ich etwas verpasst.
Die Autorin hat einen sehr flüssigen, zeitweise packenden Schreibstil. Es macht Spaß, die Geschichte zu lesen, weniger Wiederholungen hätten die Geschichte dann fast perfekt gemacht.
Meggies Fussnote:
Ein solider erster Teil mit Luft nach oben.
* * *
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