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Graphic Novel || M. R. Carey + Peter Gross - Joe Hill: Das Puppenhaus

 

 

 

 

Panini Comics

17. November 2020

164 Seiten

Softcover

9783741620133

The Dollhouse Family 1-6

 

Alice wächst in einer kaputten Familie auf. Von ihrer Mutter geliebt, muss sie jedoch mitansehen, wie ihr Vater Gewalt ausübt und auch ihr gegenüber mit harschen Worten reagiert. Um ihre Mutter zu schützen, greift sie dabei noch als Kind zu drastischen Maßnahmen. Ihre Mutter nimmt die Schuld auf sich, geht ins Gefängnis und Alice muss in ein Heim. Immer gefolgt von einem Puppenhaus mit geheimnisvollen Figuren, die sie ins Innere locken. Doch auch etwas Dunkles und Schmeichelndes ist in dem Puppenhaus und will Alice dazu verführen, für immer zu bleiben. 

 

Joe Hill ist der Sohn des berühmten Schriftstellers Stephen King und hat mich der Serie Locke & Key schon selbst große Berühmtheit erlangt. Seinen Empfehlungen kann man deshalb trauen und so habe ich mich in das Puppenhaus gewagt und es nicht bereut.

 

Der Autor M. R. Carey hat eine sehr düstere Atmosphäre geschaffen, in dem er ein junges Mädchen schon mit Ängsten konfrontiert und sie Dinge erleben lässt, die kein Kind durchstehen sollte. 

 

Alice ist die Protagonistin der Geschichte die als Kind von einer ihr unbekannten Tante ein Puppenhaus erbt. Sie spielt damit und merkt bald, dass die Puppen darin leben und mit ihr reden können. Durch einen Spruch kann sie sich in das Puppenhaus "Beamen" und erlebt aufregende Abenteuer. Doch lebt in dem Puppenhaus auch etwas Dunkles, Gefährliches. Mit der Zeit löst sich Alice von dem Puppenhaus, ab und zu taucht es noch bei ihr auf und lockt sie. Doch sie bleibt standhaft und weigert sich. Während uns Alice Geschichte erzählt wird, läuft parallel eine weitere, die mehr als 100 Jahre in der Vergangenheit spielt - die Entstehung des Puppenhauses wird erklärt und wir dringen in tiefe Abgründe ein. Dämonische Wesen herrschen und suchen nach größerer Macht.

 

Die Panels sind düster gezeichnet, passend zu der Story. Alice ist ein tapferes Mädchen, dass leider durch eine falsche Entscheidung in eine kleine Schieflage gerät und damit einen Stein zum Rollen bringt. Für Alice läuft es nicht so gut, wie erhofft und in dem Heim, in dem sie untergebracht wird, wird ihr durch ein weiteres Heimmädchen das Leben noch schwerer gemacht. 

 

Eine düstere Story mit sympathischen Charakteren hat mich begeistern können. Auch dass abwechselnd aus Alice Sicht und der Sicht aus der Vergangenheit erzählt wurden, fand ich sehr gut gelöst, denn so wurde nach und nach aufgelöst, wie das Puppenhaus zu dem wurde, was es heute ist.

 

Meggies Fussnote:

Ein Puppenhaus, mit dem ich nicht spielen würde.

 

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eingetragen in folgenden Challenges:

Meine gelesenen Bücher 2021 (Aufgabe 68)

Weltenbummler Challenge 2021 (USA; 4. Besuch)

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