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Graphic Novel || Jeff Lemire + Gabriel Walta - Sentient: Kinder der K.I.

 

 

 

 

Panini Comics

26. Januar 2021

172 Seiten

Hardcover

9783741620812

Sentient 1 - 6

Die U.S.S. Montgomery ist auf dem Weg zu einer Kolonie auf einem anderen Planeten, da die Erde in kurzer Zeit nicht mehr lebensfähig ist. Auf dem Raumschiff befinden sich Familien, die die neue Kolonie besiedeln sollen. Lil, die zusammen mit ihrer Mutter auf dem Schiff ist, hat Geburtstag und wird in die Tagesstätte gebracht. Ihr Freund Isaac ist ebenfalls dort. Denn heute ist auch der Tag, an dem das Raumschiff die Kommunikationsschwelle übertritt und der Funk sowohl zur Erde als auch zur neuen Kolonie für ein Jahr nicht möglich ist. Durch ein Komplott sterben alle Erwachsenen auf dem Raumschiff, nur noch die Kinder sind da - und die künstliche Intelligenz namens Valerie, die nun plötzlich die Elternrolle für die Kinder übernehmen muss. Valerie wächst an ihrer Aufgabe und verändert sich. Als das Raumschiff an einer Tankstation andocken muss, fängt alles an, aus dem Ruder zu laufen. Und Lil, Isaac und Valerie müssen einen Weg finden, die Kinder lebend zur Kolonie zu bringen.

 

Ich bin mit falschen Vorstellungen an die Graphic Novel herangegangen und war positiv überrascht, welche Geschichte sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt. 

Wir steigen ein an dem Tag, als das Raumschiff U.S.S. Montgomery die Kommunkationsschwelle überfliegt, und ab da keinerlei Kontakt zu der Erde bzw. zur Kolonie aufgenommen werden kann. Die Eltern der Kinder werden ermordet und nun stehen die Kinder alleine da. Dabei sind diese im unterschiedlichen Alter, wobei Lil und Isaac noch die Ältesten sind. Geleitet werden sie von Valerie, der künstlichen Intelligenz des Raumschiffes. Sie übernimmt die Mutterrolle und schafft dies auch souverän die ersten Monate. Einzig mit Lil gerät sie immer wieder aneinander. Und dies führt zu der unweigerlichen Ausgangssituation, an der das Comic eine Wendung nimmt.

 

Die Kinder sind so tapfer, auch weil Valerie ihnen ja eine große Hilfe ist. Doch unterbewusst weiß man, dass das alles nicht gut ausgehen kann. Die Panels sind etwas "schwammig", d. h. dass ich teilweise etwas Mühe hatte, alles zuzuordnen, weil sie für mich leicht unscharf wirkten. Ich konnte mich da auch nicht so recht daran gewöhnen. 

 

Trotzdem war ich gefangen von der Science-fiction-Story und habe mit den Kindern mitgefiebert, die so jung und unschuldig sind und viel zu früh erwachsen werden mussten, um zu überleben. 

 

Die K.I. Valerie tat mir manchmal leid. Sie ist zwar eine künstliche Intelligenz, d. h. sie lernt dazu, aber trotzdem muss sie sich mit Kindern "herumschlagen", unberechenbar und ehrlich, am Anfang der Pubertät, zickig und frech. Und doch hat sie alle "lieb", so wie eine künstliche Intelligenz eben jemanden lieben kann. 

 

Eine Geschichte, die in meinen Augen nach einer Fortsetzung schreit. Ich würde sehr gerne wissen, wie es mit den Kindern weitergeht oder wie die Kolonie aufgebaut ist. Überhaupt wie sich wohl der Autor und der Zeichner die Zukunft vorstellen. 

 

Meggies Fussnote:

Kann eine K.I. lieben?

 

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