Endlich gibt es die dritte Ausgabe von "Die grüne Fee", einem wunderschönen Groschenheft mit kurzweiligen Geschichten aus der Welt von Eis & Dampf.
Diesmal muss man vorneweg sagen, dass es im dritten Teil vor Erotik gerade so knistert. Deswegen ist er nicht unter 18 Jahren geeignet. Dies sieht man auch schon an dem aufreizenden Cover.
Zu Anfang lernen wir Professor Rosen kennen. Er hat in "Die Maschine von Prag" eine Apparatur erfunden, an der Elsa Rottenheim ein sehr großes Interesse hat. Sie schreckt vor nichts zurück, um in den Besitz der Apparatur zu kommen.
In "Eine Feierlichkeit für den Pharao" befinden wir uns zusammen mit Luna Lalouve auf einer Party, auf welcher sie als Tänzerin auftreten soll. Dies tut sie in sehr erotischer Weise. Als Hauptattraktion soll eine ägyptische Mumie ausgewickelt werden. Auch Elsa Rottenheim befindet sich auf der Party und sie scheint etwas mit der Mumie angestellt zu haben. Denn diese ist auf einmal sehr potent.
Die "Looping Ladys und die Mutanten der Trinity-Bombe" liefern sich einen Kampf auf Leben und Tod. Mary Fitzgerald findet dabei Unheimliches heraus und hat es auch plötzlich mit Atomamerikanern zu tun.
"Angrélle und die Erben des grünen Kontinents" stellt uns Angrélle vor, die schwer verletzt von dem Sanitäter Tayo verarztet wird. Nach kurzem Dialog endet die Story und wird "überdeckt" vom "Hansespiegel", einer Zeitung, die wichtige Informationen liefert. Ein Gag, der auch schon in der zweiten Ausgabe aufgegriffen wurde. Dort hieß die Geschichte "Negrellas Opfer" (die beiden Geschichten haben miteinander zu tun).
"Die Schöne und Dr. Biest" war für mich persönlich die beste Geschichte. Isabella dient einem Arzt als Magd, wird jedoch schlecht behandelt. Als sie sein unerlaubt sein Labor betritt, trifft sie auf ein Biest. Langsam kommen sich die beiden näher. Eine Geschichte ebenfalls ab 18.
Alle Geschichten sind einzeln lesbar, haben aber einen gemeinsamen Nenner.
Was wäre, wenn eine Frau Hitler ermordet hätte und sich selbst als Führerin über das vierte Reich ausgerufen hätte. In "Die Führerin des Vierten Reichs" erleben wir dies und hier ist so, dass die Figuren aus dem ersten Kurzgeschichten auftauchen. Fünf unterschiedliche Gestalten machen sich auf, Elsa Rottenheim das Handwerk zu legen.
Die Geschichten werden immer wieder unterbrochen von Werbeanzeigen für echte und auch fiktive Dinge, ebenso gibt es Buchwerbung für Judith & Christian Vogts Bücher.
Auch die schönen Illustrationen sind erwähnenswert. Mia Steingräber hat diese entworfen, passend zu jeder Geschichte.
Man merkt dem Heft die Liebe an, die dahintersteckt. Die Leidenschaft, die die Autoren mit dem Schreiben verbindet. Ich freue mich auf weitere wunderbare Geschichten aus Eis & Dampf.
Meggies Fussnote:
Steampunk in den Wirren des Zweiten Weltkrieges.
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Tobi (Freitag, 21 Juni 2019 11:57)
Hui, vielen Dank für die schöne Besprechung! :-)