Verlag: Rowohlt 2018)
Seiten: 613
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-499-27400-8
Originaltitel: --
2. Teil der Reihe "Die Ärztin Ricarda Thomasius"
Ricarda heiratet aus Vernunft heraus Georg Köhler und macht sich daran, ihre große Liebe Siegfried zu vergessen. Sie merkt jedoch bald, dass Georg ein großartiger Mann ist, der versucht, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Die Vergangenheit fängt an, nicht mehr so sehr weh zu tun und Rica lässt es zu, in die Zukunft zu blicken.
Die Geburt von Tochter Henny stellt Rica jedoch vor schwere Entscheidungen. Die Begegnung mit einer alten Freundin reißt verheilt geglaubte Wunden wieder auf.
Doch Rica hat gelernt zu kämpfen. Für sich, für ihre Lieben und für die Rechte, die ihr zustehen. Ärztin zu sein ist ihre Bestimmung. Keiner kann sie aufhalten. Bis das Schicksal erneut schwer zuschlägt.
Der 2. Teil der großen Historiensaga um Ricarda Petersen geht genauso fesselnd weiter, wie der erste aufgehört hat.
Ricarda hat sich weiterentwickelt von einem mutigen 13jährigen Mädchen zu einer starken, jungen Frau, die sich mit viel Gerechtigkeitssinn und noch größerem Mut für ihre Träume einsetzt.
Doch werden ihr auch viele Steine in den Weg gelegt, da sie als Frau nicht die gleichen Rechte besitzt, wie ein Mann. Ihr Beruf, der einer Ärztin, wird nicht von jedem anerkannt und so muss Ricarda viele Anfeindungen erleben.
Rica erlebt einiges. Die Heirat mit Georg Kögler und die Geburt ihrer Tochter Henny sind dabei nur der Anfang. Je mehr das Buch fortschreitet, wird auch mehr von Henny berichtet, so dass am Ende parallel von Ricarda und Henny erzählt wird. Die Geschichte greift sozusagen auf die nächste Generation über.
Der flüssige und fesselnde Schreibstil des unter Pseudonym schreibenden Autorenduos zieht einem in den Bann. Selten fliegen die Seiten so dahin, wie bei diesem Buch. Und schon ist man am Ende des über 600 Seiten langen Buches.
Um dann wieder mit offenem Mund dazusitzen. Das Ende ist abrupt und endet mit einem Cliffhanger der übelsten Sorte. Es geschieht etwas, dass erschüttert und Welten zerbrechen lässt. Ergo: Es folgt ein weiterer Teil im August 2019.
Ich bewundere Ricardas Mut, für das zu kämpfen, was sie liebt. Später übernimmt Henny diesen Part. Doch beide sind manchmal auch hilflos und müssen sich geschlagen geben. Hier schlägt das Schicksal dann unbarmherzig zu.
Trotzdem wird weiter nach Lösungen gesucht.
Bei einigen Szenen musste ich schwer schlucken, wenn es um ärztliche Behandlungen ging. Die Zurschaustellung der Macht der Männer war teilweise ekelerregend. Doch zum Glück war nicht jeder Mann so.
Die gefühlvolle Beschreibung von Ricardas Leben war für mich ein spannender Ausflug in das 19./20. Jahrhundert mit all seinen Schrecken, aber auch schönen Seiten.
Fazit:
Ricardas Kampf für die Gerechtigkeit.
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