Hauptkommissar Kluftinger hat es diesmal mit einem Serienmörder zu tun. Lag auf der ersten entdeckten Leiche noch eine Krähe, wurde bei der zweiten eine rätselhafte Botschaft gefunden. Warum bedient sich der Mörder an der Allgäuer Sagenwelt? Was will er damit bezwecken? Kluftinger taucht ein in die Märchen des Allgäus und stößt dabei auf sehr interessante Dinge.
Diesmal bekommt er tatkräftige Unterstützung von seinem Sohn Markus, der als Psychologie-Student einiges beisteuern kann.
Aber auch in Kluftingers Privatleben wird es nicht langweilig, vor allem, da er, Dank eines kaputten Wasserrohrs im Bad, gerade bei Dr. Langhammer Unterschlupf finden muss.
Kluftinger, die Zweite. Und ebenso charmant, chaotisch und witzig, wie der erste Teil.
Der Serienmörder hält Kluftinger auf Trab. Hat aber auch einen positiven Nebeneffekt. Denn der Kommissar kann sich näher mit seinem geliebten Allgäu beschäftigen, diesmal in märchenhafter Hinsicht. Viele Sagen und Legenden werden angesprochen und bringen einem das "alte Allgäu" noch etwas näher.
Kluftingers Herangehensweise an den Fall ist ungewöhnlich. So sehr er auch darauf bedacht ist, dass alles harmonisch verläuft, so sehr kann er aber auch den Chef heraushängen lassen, wenn es nicht nach seiner Nase geht.
Seine Kollegen kennen seine Art, doch bei den Zeugen und Tatverdächtigten führt dies eher zu Abneigungen. Aber trotzdem schafft er es immer wieder, das Ruder herumzureißen und die letzte Information aus einem herauszukitzeln.
Fettnäpfchen, die herumstehen, nimmt er regelmäßig mit. Ungeliebte Aufgaben schiebt er auf "ungeliebte" Kollegen ab. Zollt jedoch allem Respekt und lobt für getane Arbeit.
Die Ausflüge ins Privatleben machen die Geschichte dann noch liebenswerter. Kluftingers Ehefrau Erika ist ganz in ihrem Element. Sie liebt ihren Mann, wäre jedoch froh, wenn ab und zu ein bisschen Abwechslung in ihr Eheleben eintreten würde. Andere Leidenschaften wie Hausmannskost oder jeden Abend vor dem Fernseher einschlafen, stattdessen Spieleabende oder mal ausländisches Essen probieren. Gut, dass da die Langhammers sind.
Schlecht, dass Kluftinger Langhammer nicht leiden kann.
Doch wieder gut für uns, denn so kommt es zu Szenen, die einem zum Schmunzeln bringen. Man steht immer wieder auf der Seite Kluftingers, der mit seinem tollpatschigen, naiven und alteingesessenem Verhalten für viele Lacher sorgt.
Der Running Gag des nicht genannten Vornamens Kluftingers bleibt erhalten.
Der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig lesbar. Die Geschichte ist spannend, wird an den richtigen Stellen in Szene gesetzt und es kommen keine unnötigen Pausen auf.
Fazit:
Erntedank mal anders.
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