Robin Hoods Leben ändert sich schlagartig, als er im Wald einen Ritter überfällt. Es stellt sich nämlich heraus, dass es sich um keinen anderen als Richard Löwenherz, den zukünftigen König Englands, handelt. Dies ist jedoch der Beginn einer tiefen Freundschaft und führt dazu, dass sich Robin mit seinen Merry Men auf einen Kreuzzug begibt, um an der Seite Richards das Heilige Land zu erobern. Die anfängliche Begeisterung weicht jedoch bald der bitteren Erkenntnis, dass der Kreuzzug eine langwierige Angelegenheit ist. Krankheit, Tod und Trauer sind der ständige Begleiter der Kreuzfahrer. Der Gegner ist stark und auch Intrigen in den eigenen Reihen führen dazu, dass der Glaube an einen Sieg immer weiter sinkt.
Auch der zweite Teil der Robin-Hood-Reihe des Autors wartet mit vielen Informationen, Spannung und wahren Begebenheiten auf. Durch die intensive Recherche und die detailreiche Erzählweise glaubt man sich mitten im Geschehen, erlebt Höhen und Tiefen, Trauer und Freude, Hochzeiten, Schlachten und Intrigen aus erster Hand.
Dies ist das gewisse Etwas, dass mir an den Büchern des Autors so gut gefällt. Die Recherche ist unglaublich detailliert, die fiktive Geschichte wird so um die wahren Begebenheiten gesponnen, dass man glauben mag, dass wirklich alles so geschehen ist.
Robin Hood, der Rächer der Armen, wird hier nicht nur als Held dargestellt. Seine menschliche Seite nimmt teilweise überhand und auch er macht Fehler. Doch bleibt er stets besonnen, versucht an das Gute im Menschen zu glauben und auch dieses Gute aus dem Menschen herauszuholen. Doch muss auch er Entscheidungen treffen, die schwer wiegen. Ebenso wie Richard, der in Robin einen guten Freund sieht und auch erhält. Robin und Richard sind ein gutes Team, wobei Robin den Part der Ruhe übernimmt, während Richards Jähzorn für manchen Konflikt verantwortlich ist.
Vor allem Robins Ehrlichkeit ist es, die Richard so sehr schätzt. Denn Robin gibt immer das wieder, was ihm durch den Kopf geht. Er scheut sich auch nicht, diese Ehrlichkeit gegenüber Höhergestellten wiederzugeben.
Der Kreuzzug ist hart, wird von dem Autor jedoch nicht so ausführlich beschrieben. Es geht mehr um das Menschliche zwischen Robin, Richard und ausgewählten anderen Personen. Und doch werden die Schlachten, die schlechten und guten Entscheidungen, die Fehler und Tode nicht ausgelassen. Schonungslos berichtet der Autor, was damals passiert ist und gibt allem seine persönliche Note, in dem er eben Robin Hood an dem Geschehen teilhaben lässt.
Intrigen, Krankheiten, Entführungen, aber auch fröhliche Momente wie Hochzeiten, Feiern und positive Erfahrungen werden abgehandelt. Robins Geschichte wird in historische Ereignisse miteingeflochten und auch nach dem Ende des zweiten Bandes ist klar, dass Robin noch so einiges zu erzählen hat. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, was Robin noch so erlebt und vor allem, wer ihn begleitet.
Fazit:
Robert von Loxley, eine (Sagen)Gestalt mit wahren Wurzeln.
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